Wenn es um die datenbasierte Ähnlichkeitsanalyse von mechanischen Bauteilen geht, ist die Software classmate CAD von simus systems gefragt. So auch im Forschungsprojekt PrEvelOp des gemeinützigen Vereins Forschung. Innovation. Realisierung (FIR) an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen und des Werkzeugmaschinenlabors WZL der RWTH Aachen. Das Unternehmen unterstützt das Forschungsprojekt zur Identifikation von Potenzialen und Maßnahmen zur Reduzierung der Fertigungsprogramm-Varianz bei gleichbleibender Produktvielfalt daher mit Software und Services im Wert von 30.000 Euro.
Produzierende Unternehmen sehen eine Herausforderung darin, die Bandbreite ihres Fertigungsprogrammes zu beherrschen. Eine geringere Varianz erhöht die Profitabilität. Als bewährte Mittel gelten, neben Abkündigungen, Maßnahmen zur Standardisierung des Fertigungsprogramms. Darum geht es in dem FIR-Forschungsprogramm an der RWTH Aachen: „Im Rahmen des Projekts werden Funktionen entwickelt, die in Artikel- sowie Fertigungsprozessdaten Ähnlichkeiten mithilfe von Methoden des unüberwachten Lernens (unsupervised learning) erkennen“, sagt Hendrik Eisbein M.Sc., Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Produktionsmanagement am WZL. „Über Gruppierungen von Aufträgen nach artikel- und prozessspezifischen Merkmalen werden Maßnahmen zur Reduzierung der Fertigungsprogrammvarianz zur Entscheidung vorgeschlagen.“
classmate CAD zur geometrischen Analyse
Die von simus systems bereitgestellte, patentierte Software classmate CAD analysiert 3D CAD-Modelle vollautomatisch. Dabei werden Formelemente wie Außen- oder Innenkonturen, Bohrungen, Bohrungsanordnung, Fasen, Rundungen und Ausklinkungen berücksichtigt. So entsteht ein „geometrischer Fingerabdruck“ mit Schemazeichnungen, 2D-Vorschaubildern und 3D-Viewerformaten, die eine zielführende Suche nach Modellen und Bauteilen ermöglichen. Im Alltag profitieren Konstrukteure von geringerem Suchaufwand bei höherer Trefferquote direkt in ihrem CAD-System. Im Rahmen des Forschungsprojekts werden die Ergebnisse in eine Open-Source-Bibliothek überführt, die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zu Test- und Übungszwecken bereitgestellt wird.
Geringere Varianz des Fertigungsprogramms
Der Nutzen für diese Zielgruppe liegt laut Forschungsprojekt darin, „varianzinduzierte Treiber der Komplexitätskosten – wie geringe Losgrößen oder häufige Werkzeugwechsel – zu adressieren und das Dilemma zwischen individueller und Massenproduktion zu reduzieren. „Wir unterstützen mit PrEvelOp ein Forschungsprojekt, das die Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland stärkt und damit letztlich allen Bürgern zugutekommt“, sagt Dr. Ing. Arno Michelis, Geschäftsführer von simus systems.